Im Landkreis Lüneburg wird Hof Tangsehl als Solidarhof (auch „community supported agriculture“) geführt. Die Arbeits- und Alltagsabläufe, die man vorfindet, tragen alle zur in sich geschlossenen Wirtschaftsgemeinschaft des Hofes bei. Viele Verbraucher möchten immer genauer wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und dieses Bedürfnis erfüllt der Hof für die gesamte Kette seiner Nahrungsmittelherstellung. Hof Tangsehl produziert nach den Richtlinien des Demeter-Verbandes und vertreibt die Nahrungsmittel direkt im eigenen Hofladen.
Zum landwirtschaftlichen Betrieb gehören Pflanzen und Tiere. Die Tiere werden artgerecht gehalten und so dürfen Kälber bei ihren Müttern bleiben und auch von ihren Müttern trinken. Es werden keine Antibiotika verabreicht und bei den Pflanzen sieht es ähnlich aus, denn es werden keine Pestizide versprüht. Für ihre Gesundheit bekommen die Hof-Tiere ausreichend Platz und gutes Futter, und Pflanzen genügend Zeit um zu wachsen. Die Tiere werden – in eigener Zucht – auf dem Hof geboren und auch dort geschlachtet. Als Mitglied kann man hier sicher sein, dass man mit Lebensmitteln der allerbesten Qualität versorgt wird.
Zum Gemeinschaftskonzept gehört außerdem der Waldkindergarten „Hofkinder e.V. – Verein zur Förderung elementarer Erfahrungen im Lebensraum Bauernhof“.
Was ist eine Solidarische Landwirtschaft, kurz SoLaWi?
In den USA als „community supported agriculture (CSA)“ weit verbreitet, wird das Konzept auch in Deutschland adaptiert und trifft damit den Puls der Zeit in der nachhaltigen Landwirtschaft. Das CSA-Konzept funktioniert durch einen jährlichen Beitrag der Mitglieder, damit die Betriebsleitung vorausplanen kann. Gemein ist all diesen Initiativen die Grundidee, dass eine Gemeinschaft von Menschen ihren landwirtschaftlichen Betrieb trägt und der Betrieb im Gegenzug die Gemeinschaft mit regionalen, saisonalen und möglichst frischen Lebensmitteln versorgt. Die Mitglieder können zweimal wöchentlich auf den Hof kommen um ihre Waren abzuholen. Nichts wird abgerechnet – im Mitgliedsbeitrag ist der individuelle Verbrauch mit inbegriffen und die Mitglieder nehmen auf Vertrauensbasis nur soviel Ware mit wie sie tatsächlich brauchen.