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BioBoden | Die Genossenschaft

Wer wir sind

Bio­Bo­den – das ist ei­ne wer­te­ba­sier­te Ge­mein­schaft

Uns ist es wichtig, dass alle mitmachen können. Denn eines ist ja klar: Um unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen, brauchen wir möglichst viele. Ohne Mitstreiter ist die BioBoden Genossenschaft ein fruchtloser Acker. Je mehr Menschen sich dazu entschließen, die Genossenschaft als Mitglied zu unterstützen, desto mehr Flächen können wir retten und für die Zukunft einer gesunden Gemeinschaft sichern.

Zudem bauen wir auf ein starkes Netzwerk aus Partnern zum Beispiel aus der Naturkostbranche und engen Mitstreitern, die uns geprägt haben und in die Zukunft begleiten. Und die uns mit ihrem Knowhow gerne zur Seite stehen – immerhin verfügen einige von ihnen schon über fünf Jahrzehnte Erfahrung in diesem Sektor.

 

Di­rekt zum In­halt sprin­gen

His­to­rie

Star­ke Wur­zeln

Ohne einen sicheren Halt kann kein Baum wachsen und gedeihen. Deshalb haben wir uns viel Mühe dabei gegeben, einen echten Tiefwurzler anzusetzen.

Die BioBoden Genossenschaft kommt nicht von ungefähr. Vielmehr vereint sie wie kaum eine vergleichbare Organisation in Europa unter ihrem Dach das Knowhow von Machern und engagierten Partnern.
Allein die Erfahrung von GLS Treuhand e.V. und GLS Bank ist ein großer Schatz: Die GLS Treuhand begann bereits 1961 als Gemeinnützige Treuhandstelle GTS damit, ökologische Landwirtschaft zu fördern. Zu einer Zeit also, als in den Nachkriegsjahren Betriebe in die Schuldenfalle geraten waren oder den ersten Strukturwandel durchstehen mussten. Die Treuhand schaffte es mit dem innovativen Modell der gemeinnützigen Landwirtschaft, dass insbesondere die auf den Höfen tätigen Menschen in die Trägerschaft der Betriebe eingebunden wurden – so wurden vor allem eingetragene Vereine Eigentümer der Höfe, die sie wiederum an Betriebsgemeinschaften verpachteten. Das Wissen auf den Höfen wiederum bündelte die Treuhand u.a. seit 2001 in der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die bis heute zum Beispiel die ökologische Saatgutzüchtung fördert. Der 1996 gegründete Saatgutfonds etwa ist heute das größte Spendensammel-Werkzeug für die Öko-Pflanzenzüchtung. 

Die in den 60er und 70er Jahren von der GLS Treuhand begleiteten Höfe mussten betrieben und entwickelt werden – was von der Finanzierungsseite auch zur Aufgabe der 1974 gegründeten GLS Bank wurde. Als sich in den 80er Jahren andere Banken aus der Landwirtschaft zurückzogen, weitete die Bank ihre Geschäftstätigkeit in diesem Bereich aus.

1992 und 1994 wurden die GTS Landwirtschaftsfonds I. und II. aufgelegt, deren Zweck auch die Sicherung von Boden für Höfe in gemeinnütziger Trägerschaft war. Das Besondere ist, dass das Kapital mit Widerruf und Nießbrauch ausgestattet war, auf die Ewigkeit gegeben worden ist und erstmals Naturalerträge als Ernte gezahlt wurden.

Insbesondere das Thema Verlust von Ackerland für den Öko-Anbau treibt unsere Gründungspartner schon seit Jahren um: Es war Anfang 2007, als sich die Öko-Landwirte Stefan Palme und Rolf Henke hilfesuchend an GLS Bank und GLS Treuhand  wandten – ihre Flächen und die von elf weiteren Landwirten in Ostdeutschland drohten in die Hände von Spekulanten zu fallen. 

Die 2009 gegründete BioBodenGesellschaft (BBG), früher Bio-Bodenfonds sammelte, daraufhin Geld von 600 Kapitalgebern ein und kaufte der bundeseigenen Bodenverwertungs und –verwaltungs GmbH (BVVG), die ehemals volkseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen und andere Vermögenswerte privatisiert, die Flächen ab. Bis heute sind diese Flächen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin mit 2.500 Hektar Teil des größten zusammenhängenden Bio-Ackergürtels Europas. Inzwischen konnte die BioBodenGesellschaft (BBG) insgesamt bereits 3.700 Hektar Land erwerben und damit für die ökologische Landwirtschaft sichern. 

Wie eng die BioBoden Genossenschaft mit den Betrieben vor Ort verbunden ist, beweist die Wahl unseres Firmensitzes: Hoch oben im Nordosten Deutschlands, zwischen Pasewalk und Stettin, gehört der Hof Rothenklempenow zu einem der über 30 Partnerbetriebe der BioBodenGesellschaft (BBG). 

Waren die ersten beiden Formen der Bodensicherung – GTS Landwirtschaftsfonds und BioBodenGesellschaft (BBG) – noch als Anlagen für wenige konzipiert, versteht sich die BioBoden Genossenschaft nun als eine Bewegung für viele, die ihr Ziel zu einem gesellschaftlichen Anliegen machen.

 

Ge­mein­sam für den Bo­den – seit 2015

Un­ter­neh­men

Die Bio­Bo­den Ge­nos­sen­schaft

Die BioBoden Genossenschaft ist ein eigenständiges landwirtschaftliches Unternehmen. Der geographische Fokus liegt bis auf weiteres auf Deutschland.

  • Sie betreibt selbst Landwirtschaft.
  • Sie kauft Flächen auf Veranlassung von Landwirten und verpachtet sie an diese Landwirte.
  • Sie kauft Betriebe (ökologisch und konventionell bewirtschaftete Betriebe) und übergibt diese in unterschiedlicher Form an Landwirte zur Bewirtschaftung und zur Umstellung.
  • Sie erbringt Hilfestellungen für die Vermarktung der Produkte.

Die wirtschaftliche Entwicklung ist abhängig von dem Beitritt vieler Menschen zur Genossenschaft. Aus dem gezeichneten Genossenschaftskapital können sukzessive landwirtschaftliche Flächen und Betriebe erworben werden. Die Nachhaltigkeitsleistung werden wir zukünftig regelmäßig auf unserer Homepage berichten.

Die Genossenschaft bewegt sich dabei in einem Umfeld, das gekennzeichnet ist durch:

  • Gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen
  • Klimaveränderungen
  • Abhängigkeit vom Preis landwirtschaftlicher Erzeugnisse, der auch durch internationale Entwicklungen beeinflusst wird
  • Strukturwandel in der Landwirtschaft
  • Bodenmarktveränderungen

Die Genossenschaft unterliegt wie jedes Unternehmen und insbesondere wie jedes startende Unternehmen unternehmensüblichen Risiken, die sich aus den vorgenannten Umfeldfaktoren aber auch aus dem laufenden Geschäftsbetrieb ergeben können. 

Über diese Rahmenbedingungen und Risiken werden wir jährlich unserem Geschäftsbericht berichten.