Hof Luna – hell wie die Sonne

Der Betrieb von Wilhelm Bertram ist ein Paradebeispiel für klimaverträgliche und artenreiche Landwirtschaft, in deren Zentrum das sogenannte Ö-Kuh-System steht. BioBoden durfte für Hof Luna nun Flächen sichern.

Eigentlich sollte Wilhelm Bertram noch einmal den Namen seines Betriebs überdenken, denn Hof Luna strahlt hell wie die Sonne: Ungarische Zackelschafe mit ihren langen und gedrehten Hörnern grasen neben Hühnern auf der Weide, Bunte Bentheimer Schweine suhlen sich im Schlamm, Tiere der Sorte Angler Rind alter Zuchtrichtung weiden auf den Feldern. Hier im kleinen Örtchen Everode bei Alfeld im südlichen Niedersachsen haben Landwirt Bertram und sein Team eine Oase für vom Aussterben bedrohte Nutztiere geschaffen.

Und nicht nur das. Nachdem Bertram den konventionellen Betrieb 1987 von seinen Eltern übernommen und auf Demeter umgestellt hatte, entwickelte er ein eigenes Konzept: das Ö-Kuh-System. Dabei dreht sich alles um die Angler Rinder alter Zuchtrichtung, die durch ihre große Genbreite anpassungsfähiger an die sich verändernden Umweltbedingungen und besonders geeignet sind, um sie auf Gesundheit, Langlebigkeit und gute Grundfutterverwertung hin zu züchten. Im Herbst wird mit ihrem Mist und den Hackschnitzeln der Hecken – ein großartiger Lebensraum für Insekten und Vögel sowie gleichzeitig Mineralstofflieferant für die Rinder – ein Mistkompost angelegt, der später den Humusgehalt auf den Weiden und Feldern steigert und CO2 bindet. Mit anderen Worten: Bertram und sein Team haben eine geschlossene Kreislaufwirtschaft aufgebaut, die zeigt, wie eine klimaverträgliche und artenreiche Landwirtschaft aussehen kann.

Um diesen wertvollen Hof nun auf den Generationenwechsel vorzubereiten, hat Bertram BioBoden um die Sicherung zusätzlicher Flächen gebeten. Damit ist der Start für eine neue Generation bedeutend einfacher zu bewältigen, denn der Hof steht mit einer besseren Flächenausstattung da. Wir freuen uns, Hof Luna in der BioBodenfamilie begrüßen zu dürfen.