Doch eine Gruppe von Menschen um den Landwirt Ulf Dobroschke nahmen sich im Jahr 1994 dem Land wieder an, um einen Demeter-Hof aufzubauen. Nach einer langen und aufregenden Geschichte – vom Gut eines Grafen zum Volkseigenen Gut (VEGut) – wird das 150 Jahre alte Gut heute biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Mit Erfolg: Obgleich der Boden von Sand und Steinen geprägt ist, gelingt es den Landwirten durch gezielte Fruchtfolgen und dem Einsatz von natürlichen Präparaten die Fruchtbarkeit des Bodens zu steigern.
Heute wachsen auf weiten Feldern verschiedene Getreide, Hanf und Hülsenfrüchte, auch Kartoffeln gehören zum Sortiment. Das Futter für eine Mutterkuhherde und die Gallowayrinder stammt ebenfalls vom eigenen Acker – deren Mist wiederum kommt der Bodenfruchtbarkeit zu Gute. Damit entsteht ein geschlossener Kreislauf, der die Grundlage für eine biologisch-dynamische Bewirtschaftung nach Demeter-Richtlinien ist.
Zur Landwirtschaft gehört für die Landwirte auf Gut Peetzig auch der Schutz und die Pflege der Naturlandschaft. So verzichten sie auf chemisch-synthetische Düngemittel und haben bereits einige Kilometer Windschutzhecken, zur Verminderung von Bodenerosion, sowie mehrere Obstbaumwiesen angelegt.
Gut Peetzig liefert einen Großteil des Getreides an die Bäckerei Märkisches Landbrot, die daraus Bio-Brote backt und in Berlin und Brandenburg vertreibt. Fleisch von Rindern aus der Mutterkuhhaltung kann direkt ab Hof bezogen werden, außerdem wird ein Teil des Fleisches über den Anbauverband Biopark vermarktet.