Die Familie wirtschaftet auf 120 ha überwiegend auf Geeststandorten im Randgebiet zum Östlichen Hügelland mit sehr wechselhaften Bodenverhältnissen. 10 ha konnten 2016 über die BioBoden Genossenschaft hinzugepachtet werden.
Ein Aufzuchtstall mit unterschiedlichen Temperaturzonen und verschiedenen Bewegungsebenen als „Trainingslager“ steht für das Erwachsenwerden der Küken zur Verfügung. Die Eintagsküken werden seit 2002 selbst aufgezogen. Das gewährleistet geschlossene Kreisläufe mit gesunden Küken. Mit 16 bis 18 Wochen ziehen die Küken in den Legehennenstall um. Der Betrieb nimmt am EIP-Projekt „Seniorlegehennen“ teil. Ziel sind hier die Optimierung des Tierwohls und wesentliche Verlängerung der Haltungsdauer für vitale Seniorlegehennen im ökologischen Landbau. Die Legeperiode beträgt zirka 18 Monate. Auch ein Teil der männlichen Küken wird gemästet und so vor dem „Schreddern“ bewahrt. Sie werden unter dem eigenen Projekt „Brüder-Genussschein“ vermarktet.
Das Futter stammt aus eigenem Anbau (Getreide, Leguminosen, Kleegras). Seit 1995/96 wird es in der eigenen Futtermühle selbst gemahlen und gemischt. Kartoffeln werden mit Tröpfchenbewässerung bewässert. So können zwei Drittel des Wassers gespart werden mit dem Nebeneffekt, dass die Kartoffelpflanze trocken bleibt und der Infektionsdruck mit Kraut- und Knollenfäule reduziert wird. Die Schläuche werden jedes Jahr neu in den 90er Dämmen verlegt und vor der Ernte wieder aufgewickelt. Sie können mehrere Jahre wiederverwendet werden. Ackerbohnen und Mais werden in Dammkultur angebaut. Die Hühner dürfen auf einem Teil dieser Felder laufen und sich mit dem Fressen der Beikräuter beschäftigen, mit dem Nebeneffekt, dass sie Schutz vor Greifvögeln haben. Sohn Nico Andresen kümmert sich speziell um die 20 bis 25 Mutterkühe mit Nachzucht sowie um die Schweine der Rasse Bentheimer und Wollschweine, die auf einer „Outdoor“-Fläche mit Kleegras und eigenem Futter gemästet werden.
Die Vermarktung der Eier und Kartoffeln erfolgt direkt mit Abokisten, Naturkostläden, Gastronomie, Marktständen und anderen Biolandwirten sowie direkt an den Lebensmitteleinzelhandel. Bullen, Färsen und Getreide werden über die Bioland-Vermarktungsgesellschaft in Neumünster verkauft. Die Mitgliedschaft im Erzeugerzusammenschluss „eieibio“ ist sehr nützlich zum Austausch von Erfahrungen und der Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Zum Nachhaltigkeitskonzept der Familie gehören eine Hackschnitzelheizung für geschreddertes Knickholz sowie zwei Photovoltaikanlagen, mit deren Strom auch zwei Elektroautos aufgeladen werden, die unter anderem zum Ausfahren der Eier genutzt werden.
Quelle: Netzwerk Ökolandbau Schleswig-Holstein