Kurz nach der Wende gründete Familie Barthel an den Elbauen in Dommitzsch/OT Greudnitz ihren Hof mit zunächst drei Rindern. Der Betrieb entwickelte sich stetig weiter. Im Jahr 2001 erfolgte die Umstellung auf ökologische Produktion, die 2003 vollständig abgeschlossen wurde. Seit 2015 ist der Biohof Barthel Mitglied im Ökoverband Biokreis. Mittlerweile verfügt der Hof über 110 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und etwa 90 Rinder.
Ohne den Einsatz von Antibiotika oder Wachstumshormonen wachsen die Tiere heran. Die Mutterkühe stehen ganzjährig auf der Weide und hier kommen auch die Kälber zur Welt. Gefüttert werden die Rinder ausschließlich mit Gras, Heu, Getreide und Silage, die der Biohof selbst auf Äckern und Wiesen anbaut. Dabei kommen keine Pestizide, Fungizide und Herbizide zum Einsatz. Die Bestände werden stattdessen mit mechanischen Pflegemaßen und einer sinnvollen Fruchtfolge unkrautarm gehalten. Damit auch die Schlachtung der Tiere so stressarm wie möglich ist, arbeitet Familie Barthel mit der regionalen Schlachterei Galla in Dommitzsch zusammen.
Der Biobetrieb beliefert Kunden in der Region und deutschlandweit. Alle Produkte des Betriebes sind frei von chemischen Zusätzen (Nitritpökelsalz und Geschmacksverstärkern). Zum Konservieren und Röten des Fleisches werden ausschließlich Rohrzucker, Honig und Starterkulturen (ähnlich der Käseveredelung) verwendet. Somit ist Barthels Bio-Fleisch und Bio-Wurst optimal geeignet für Allergiker und Personen mit Nahrungsmittel-unverträglichkeiten bzw. anderen spezifischen Erkrankungen.
Neben dem Verkauf von Bio-Fleisch und Bio-Wurstwaren, ist die Heuproduktion ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens. Da Pferde gedüngtes Heu nicht vertragen, verzichtet der Biohof Barthel bei der Heuproduktion komplett auf Düngemittel und verkauft die Heuballen vor allem an Pferdepensionen, Pferdehöfe sowie landwirtschaftliche Betriebe im Raum Halle und Leipzig.
Außerdem bietet das Familienunternehmen gemeinsam mit dem zertifizierten Bio-Restaurant „Alte Canzley“ in der Lutherstadt Wittenberg Kochseminare an, die die richtige Zubereitung von Fleischgerichten vermitteln. Auch auf der Internetseite des Biohofes findet man eine ausführliche Übersicht über die Teilstücke des Rindes und deren Verwendung.
Wer Fragen zu Barthels Fleisch-und Wurstwaren hat oder den Biohof besichtigen will, kann direkt mit Familie Barthel Kontakt aufnehmen.
Quelle: Malte Reupert von Biomare
Im Februar 2018 wurde Hof Barthel vom Anbauverband Biokreis mit dem regional & fair-Preis ausgezeichnet. Hier mehr lesen.