Was ist eine Genossenschaft?
Die Genossenschaft ist ein Unternehmen, das die Interessen ihrer Mitglieder fördert. Jedes Mitglied ist zugleich Eigentümer und Geschäftspartner des Unternehmens. Es profitiert somit unmittelbar von den Leistungen seiner Genossenschaft.
Was passiert mit dem Geschäftsguthaben?
Die Einzahlungen der Mitglieder finanzieren den Kauf von landwirtschaftlichen Betrieben, Land, Wald und zur Bewirtschaftung notwendige Investitionen sowie Betriebsmittel.
Gibt es überhaupt Land zu kaufen?
Die sogenannte Bodenbewegung ist in Deutschland sehr niedrig. Meist werden nur wenige Grundstücke pro Jahr und Gemeinde verkauft. In der Folge kann man in einigen Regionen auch schon für Liebhaberpreise für ein knappes Gut sprechen. Landwirte kommen immer wieder in die Situation, dass Land verkauft wird, das sie bereits gepachtet haben. Durch unsere guten Kontakte zu Landwirten kommen die Anfragen dann zu uns. Anders verhält es sich bei den Betrieben. Es ist ein Strukturwandel im Gange, der dazu führt, dass mit steigender Tendenz komplette Betriebe verkauft werden. Wir erwarten, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren noch verstärken wird.
Wieso 3.000 Euro für 2.000 Quadratmeter?
Im Durchschnitt weist das statistische Bundesamt für landwirtschaftliche Grundstücke einen Preis von ca. 1,6 €/qm aus. Gerundet sind das dann ungefähr 3.000 € für 2.000 m².
Wieso kann ich schon mit 1.000 EUR Mitglied werden, wenn die 2.000 Quadratmeter 3.000 EUR kosten?
Die 2.000 m² ist eine Orientierungsgröße, die überhaupt zur Ernährung eines Menschen zur Verfügung steht. Gleichwohl gibt es viele Menschen, die das Projekt an sich unterstützen wollen, daher haben wir den Preis für einen Anteil auf schon 1.000 Euro festgelegt. Wer seine 2.000 m² sichern will, der zeichnet einfach 3 Anteile.
Warum sollte ich mehr als 3.000 EUR investieren?
Die 2.000 m² sind eine Orientierungsgröße. Der Fußabdruck jedes Bundesbürgers ist viel größer und viele Menschen werden "ihre" 2.000 m² nicht freikaufen können. Daher ist es toll, wenn andere dies für sie tun.
Wie kann ich meine 2.000 Quadratmeter nachvollziehen?
Eine direkte Zuweisung von bestimmten 2.000 m² ist nicht möglich. Es sind bildlich gesprochen 2.000 m². Eine landwirtschaftliche Fläche setzt sich meist aus Grünland, Ackerland, nicht nutzbaren Randstreifen, Wasserflächen, Gehölzen usw. zusammen. Theoretisch kaufen wir auch ein Grundstück, das nur 2.000 m² Gehölz umfasst, das aber Teil eines größeren Biotopverbundes ist. Es wird kaum jemand bereit sein, nur das Gehölz zu kaufen. Dieses ist aber für die Biodiversität einer Fläche sehr wichtig.
Warum bewirtschaftet die BioBoden Genossenschaft selber?
Die Genossenschaft ist ein operativ tätiger Landwirtschaftsbetrieb.
Wann verpachtet die BioBoden Genossenschaft Flächen?
Wir unterscheiden zwischen Land oder Betrieben. Land wird immer nur auf Wunsch eines konkreten Landwirtes gekauft und dann wird auch immer an diesen verpachtet. Betriebe dagegen werden selbst bewirtschaftet oder verpachtet.
Sollen auch bewusst konventionelle Flächen erworben werden, um den Bio-Anteil zu erhöhen?
Der Erwerb konventioneller Flächen mit anschließender Umstellung ist Teil der Strategie, die Bio Anbaufläche in Deutschland nicht nur zu erhalten sondern auch zu vergrößern.
Welche Dividende ist (mittel-/ langfristig) geplant?
Die BioBoden Genossenschaft eG ist ein wirtschaftlich tätiges Unternehmen. Es wird nur erfolgreich sein, wenn es auf einer ertragsmäßig stabilen Basis steht. Natürlich ist es aber so, dass die Eigenkapital-Rendite in der Landwirtschaft sehr moderat ist. Wann und in welcher Höhe tatsächlich eine Dividende möglich sein wird, hängt von der zukünftigen Mitgliederentwicklung ab und den sich daraus ergebenden Investitionsmöglichkeiten. Daher kann aus heutiger Sicht dies nicht seriös prognostiziert werden. Generell ist es aber so, dass die Mitglieder der Genossenschaft auf der Generalversammlung über eine Gewinnverwendung entscheiden.
In welchem Verhältnis steht die BioBoden Genossenschaft zur BioBodenGesellschaft?
Historisch gesehen wurde 1993 mit den GTS Landwirtschaftsfonds die Sicherung von Land begonnen. Im Jahr 2009 kam dann die BioBodenGesellschaft (ehemals BioBoden Fonds) hinzu, deren Auftrag es ist, auf Wunsch von Landwirten Land zu kaufen und dieses an sie zu verpachten. Nun gibt es den nächsten Schritt mit der BioBoden Genossenschaft, die zusätzlich auch Landwirtschaft selbst betreibt und sich für viele Menschen öffnet, die nun mitmachen können.