Wir sind davon überzeugt: Die Zukunft einer am Menschen orientierten Landwirtschaft kann nur ökologisch nachhaltig, an der Bewahrung und schonenden Nutzung der langfristig zur Verfügung stehenden Ressourcen ausgerichtet, und global gerecht erfolgen. Dieser Weg ist für uns der einzig richtige, denn die Folgen der intensiven Landwirtschaft sind bereits seit vielen Jahren überall auf der Welt sichtbar: Hungersnöte, Krankheiten und Vertreibung. All das zeigt: Wir müssen dringend handeln. Wenn wir unsere Böden nicht schützen, beraubt sich die Menschheit ihrer Lebensgrundlage.
Unsere Leitprinzipien
Wir leisten einen Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau regional verankerter, ökologisch betriebener und diversifizierter Landwirtschaft, die uns und nachfolgenden Generationen nicht nur die Daseinsvorsorge sichert, sondern auch die Biodiversität fördern wird. Unsere Aufgabe ist die Pflege und der Erhalt der Kulturlandschaft. So wollen wir dauerhaft lebenswerte ländliche Räume sichern beziehungsweise schaffen.
Vielfalt fördern: Die BioBoden Genossenschaft schafft Grundlagen für landwirtschaftliche Vielfalt. Dies geschieht durch Flächenergänzungen für bestehende Betriebe, aber auch durch Verantwortungsübernahmen ganzer Betriebe, wenn sie sich für diese Aufgabe eignen.
Einheit von Natur und Zivilisation: Das Handeln der BioBoden Genossenschaft soll den Boden als Lebensgrundlage heutiger und zukünftiger Generationen bewahren und fördern. Als Fundament unserer Existenz verstehen wir die Natur. Ökologie definieren wir ganzheitlich; das heißt als Einheit von Natur- und Zivilisation.
Boden ist einmalig und begrenzt: Boden ist aus Sicht der BioBoden Genossenschaft keine Ware. Er ist kein Spekulationsobjekt. Landwirtschaftliche Nutzfläche war, ist und wird ein knappes Gut bleiben. Dabei benötigt jeder Mensch im Prinzip rechnerisch 2.000 Quadratmeter Boden. Die BioBoden Genossenschaft hilft den Menschen dabei, die Verantwortung für ihre 2.000 Quadratmeter übernehmen zu können. Dies erreichen wir durch das Herauskaufen von Land aus der privatwirtschaftlichen und häufig spekulativen Nutzung.
Faire Bedingungen für Mensch, Tier und Natur: BioBoden Genossenschafts-Land wird nach ökologischen Anbauverbandsrichtlinien bewirtschaftet. Das heißt u.a. artgerechte Tierhaltung, Verzicht auf chemisch-synthetische Gifte, Ressourcenschutz, soziale sowie faire Arbeitsbedingungen. Die primäre Produktion von Rohstoffen für die Treibstoffproduktion findet nicht statt. Den Mitgliedern und Partnern ist jedoch bewusst, dass das Umstellen eines Landwirtschaftsbetriebs auf ökologische Bewirtschaftung oft Jahre benötigt. Die Waldbewirtschaftung erfolgt in Anlehnung an die Prinzipien naturgemäßer Waldwirtschaft. Eine bewirtschaftete Waldfläche umzustellen bedarf es oft Jahrzehnten.
Gemeinschaftlich mit Verantwortung gestalten: Die BioBoden Genossenschaft richtet sich an Menschen, die Land- und Forstwirtschaft ökologisch, sozial und kulturell nachhaltig führen und die Genossenschaft verantwortungsvoll mitgestalten möchten. Außerdem an Menschen, die eine solche Art der Landwirtschaft unterstützen wollen. Im Zusammenschluss zur Genossenschaft sehen wir die Voraussetzung für das Erreichen der gemeinschaftlichen Ziele und die Sicherung der menschlichen Daseinsvorsorge. Der Sinn des unternehmerischen Handelns steht dabei vor dem Gewinn um das dauerhafte Streben nach Entwicklung zu ermöglichen.
Grundlagen: Der Ökologische Landbau fördert die Vielfalt in der Natur und steht auf dem Boden der demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. In diesem Sinne setzen wir uns für Meinungsfreiheit und -vielfalt, Freundschaft zwischen Kulturen und den Austausch zwischen gesellschaftlichen Strömungen sowie die Achtung der Menschenwürde. Alle unsere Mitarbeiter, Mitglieder, Kunden und Mitmenschen sollen die gleiche Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die BioBoden Genossenschaft unterstützt die Resolution des BÖLW Bundesverband Ökologische Lebensmittelwirtschaft vom 16. Juni 2012, hier auch zum Nachlesen (PDF - 23 KB).
Dieses Ziel werden wir aber nur in sinnvollen Etappen erreichen. Wir sind Realisten und erwarten keine blühenden Landschaften in kurzer Zeit. Wir wissen, dass die Umstellung zum Beispiel von konventionellen Betrieben auf die ökologische Landwirtschaft viele Jahre in Anspruch nimmt, die Umstellung in der Waldwirtschaft gar Jahrzehnte. Wir denken in größeren Zyklen.
Unser erstes großes Ziel ist es daher, den Anteil der Bio-Anbauflächen signifikant zu steigern. Wie wir das machen wollen, lesen Sie hier.