Generalversammlung 2023

An Eurer Seite

 

So viele waren wir noch nie! 350 Menschen fanden Ihren Weg ins Ökodorf Brodowin, um gemeinsam die BioBoden Generalversammlung zu begehen. Nachdem am Tag vor der Versammlung der lange ersehnte Regen in Brandenburg niederging und für grüne Wiesen und Felder sorgte, schien am Samstag schon wieder die Sonne, sodass wir zwischen den einzelnen Programmpunkten immer wieder an den vielen gemütlichen, mit Blumensträußen geschmückten Tischen und Sitzgelegenheiten auf dem Rasen der Hofstelle Platz nehmen und ins Gespräch kommen konnten.

Doch nicht nur da war Zeit für Gespräche: auch bei den Führungen über die Hofstelle, zum Kuhstall und zur Brodowiner „Gläsernen Molkerei“ war Raum für Fragen und Gespräche über Landsicherung, Landwirtschaft und Naturschutz. Und so war die diesjährige Generalversammlung nicht nur ein Zusammenkommen vieler Mitglieder aus allen Teilen Deutschlands, sondern auch ein Wochenende der Begegnung und des Gesprächs.

Die Generalversammlung

Kaum ein Sitzplatz in der Brodowiner Mehrzweckhalle war noch frei, als ein Brodowiner Gitarren und Saxophon Duo mit feinsten Jazzklängen die Versammlung einleitete. Anschließend eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolai Fuchs die 7. Generalversammlung der BioBoden Genossenschaft und begrüßte alle anwesenden Mitglieder.  In seinen einleitenden Worten kam er auf den Regen des Vortages zu sprechen und auf die Herausforderungen, die die Höfe heute schon durch die Auswirkungen der Klimakrise erleben. Aber auch positive Nachrichten hat er zu verkünden: Beispielsweise die Relevanz, die Organisationen wie BioBoden als Referenzpunkt in einem Entwurf für ein neues Agrarstrukturgesetz hat. Auch Ludolf von Maltzan, Mitglied des Aufsichtsrates von BioBoden und als Geschäftsführer des Ökodorf Brodowin, unser Gastgeber, begrüßte alle Anwesenden und stellte im Anschluss den vielfältigen Brodowiner Betrieb mit seiner Geschichte aus der Wendezeit, seiner Nähe zu Berlin und seinem besonderen Engagement für die Natur rund um das Dorf vor. Mit einem Plädoyer für die Unterstützung des Biolebensmittel Einzelhandels und der Biolandwirtschaft schließt er und übergibt an den Vorstand, Uwe Greff und Jasper Holler.

Vorstandsbericht

Eine Änderung und strukturelle Neuausrichtung im Vorstand war durch die Besetzung auf der Bühne gleich zu erkennen: Jasper Holler, seit 2015 für die Mitgliederkommunikation verantwortlich, saß nun mit auf der Bühne, denn zu Beginn des Jahres war er in den Vorstand berufen worden. So übernahm er auch den ersten Teil des Vorstandsberichts und stellte die Entwicklung der Mitgliederzahlen und  die Mitgliederstruktur aufgeschlüsselt nach Bundesländern vor. Interessant zu sehen war hierbei, dass insbesondere die Bundesländer mit urbanen Ballungsräumen eine hohe Mitgliederdichte aufweisen. Genau so solle es sein, denn: die BioBoden Genossenschaft möchte eine Brücke schlagen zwischen den Städten und der Landwirtschaft. Anschließend kam er auf die Auswirkungen der aktuellen Krisen auf die Mitgliedergewinnung zu sprechen. Er machte deutlich: auch an BioBoden sind die politischen Entwicklungen im Jahr 2022 und deren Folgen nicht spurlos vorübergegangen. Während es aktuell zu weniger Anteilszeichnungen kommt, ist es bei den Hofsicherungsanfragen genau andersherum. Hier gibt Uwe Greff einen Einblick in die unterschiedlichen Rechtsformen, die die Genossenschaft findet, um den spezifischen Wünschen und Bedürfnissen der abgebenden Landwirte und Landwirtinnen gerecht zu werden. Denn hierfür ist es wichtig, Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten gut und sicher leben können – auch wenn dies manches Mal eine besondere Herausforderung in Bezug auf die Rechtsform sein kann. Zum Schluss richtet Uwe Greff den Blick auf das kumulierte positive Jahresergebnis. Denn im Jahr 2022 konnte BioBoden den gesamten Verlustvortrag abtragen und einen Jahresüberschuss erwirtschaften. Ein starkes Zeichen für unsere gemeinsame Sache!
Die anschließende Gelegenheit zu Wortmeldungen wurde rege angenommen. Von den Risiken des Klimawandels für die Landwirtschaft, von den Standorte von Solaranlagen, den Pachterträgen und die Präsenz von BioBoden in der Presse über die Konkurrenzsituation beim Landkauf bis hin zur Grundstücksbewertung durch das Finanzamt zeugten die Fragen und Anregungen von der lebhaften Beteiligung und dem fundierten Interesse unserer Mitglieder.

Aufsichtsratsbericht

Im Bericht über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates kommt Nikolai Fuchs auf die Jahre 2020 und 2021 zu sprechen, die durch kräftigen Kapitalzuwachs unserer Genossenschaft geprägt waren. Davon ausgehend erläuterte er, dass ein Wachstum in der Wirtschaft immer leichter sei als ein Rückgang und fordert dazu auf, auch in der momentanen Situation weiter engagiert für das gemeinsame Ziel einzutreten. In seinem Bericht über die Arbeit des Aufsichtsrates im Jahr 2022 betonte er die fruchtbare, gemeinsame Arbeit. Im Anschluss berichtete er davon, dass Stefan Decke zum Ende des KJahres 2022 als Vorstand ausgeschieden ist und der Vorstand der BioBoden Genossenschaft mit Jasper Holler neu besetzt wurde.
Es folgte das Verlesen des gesetzlichen Prüfungsberichts und anschließend die Aussprache zu den Berichten: Auch hier kam es im Anschluss zu interessierten Wortmeldungen. Erneut war der Klimawandel Thema, insbesondere die Frage nach Anpassungsstrategien der Landwirtschaft an die klimatischen Veränderungen. Aber auch die Frage nach Agri-Photo-Voltaik-Anlagen wurde diskutiert. Interessant hierbei war die Anmerkung von Nikolai Fuchs, dass ganze 40 % der Flächen für die Energiegewinnung vorgesehen waren, als die Felder noch mit Tieren bestellt wurden. Hieraus wurde deutlich, dass auch Energie in der Landwirtschaft immer mitgedacht werden muss. Gleichzeitig wurde festgehalten, dass das oberste Ziel von BioBoden immer die Sicherung von Land für die Biolandwirtschaft und die Produktion von Lebensmitteln ist.
Nach einer kleinen musikalischen Pause durch ein Percussion Trio, die viele Mitglieder für Bewegung oder gar ein kleines Tänzchen nutzten, leitete Nikolai Fuchs zu den Abstimmungen weiter.

Abstimmungen

Die Abstimmung der Mitglieder zur Feststellung des Jahresabschlusses, zur Beschlussfassung über die Verwendungen des Jahresüberschusses sowie zur Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat wurde jeweils ohne Gegenstimmen sowie wenigen Enthaltungen mit Ja beantwortet.
Im Anschluss stellte sich Dr. Nina Wolff zur Wahl. Vorab berichtete sie kurz über ihren Lebenslauf, der sie aus dem Ruhrgebiet nach Süddeutschland und schließlich nach Berlin geführt hat, wo sie nun als Vorsitzende bei Slow Food tätig ist. Als Juristin für Umweltrecht in Umweltorganisationen steht für sie, so berichtet sie, die biologische Vielfalt immer an erster Stelle, denn sie sei das Netz, in das sich alles einspanne, um unser Leben auf diesem Planeten zu erhalten.
Die Abstimmung über die Wahl von Dr. Nina Wolff in den Aufsichtsrat wurde im Anschluss mit wenigen Nein Stimmen und wenigen Enthaltungen mit Ja beantwortet.
Auch hier gab es im Anschluss Anregungen und Anmerkungen der Mitglieder. Über die Verbindung zwischen der ökologischen Leistung der Landwirtschaft und dem Verbrauch von Biolebensmitteln über Netzwerkaktivitäten von BioBoden bis zur Wiedervernässung von Moorflächen: wir konnten viele Gedankenanstöße und Anregungen aus der Generalversammlung mitnehmen und freuen uns, diese in unsere tägliche Arbeit mit einfließen lassen zu können.

Rahmenprogramm:

Schon am Freitagabend reisten die ersten Mitglieder an und trafen sich bei einem gemütlichen Abendessen im Hofladen-Bestro des Ökodorf Brodowin. Auch am Samstag und am Sonntag gab es rund um die Generalversammlung einiges zu entdecken und zu erleben. So gab es insgesamt 8 Führungen über die Hofstelle, die Kuhställe und zur „Gläsernen Molkerei“ des Ökodorf Brodowin, in denen viele Fragen zur Wirtschaftsweise des Betriebs gestellt werden konnten.
Am Nachmittag fanden sich Interessierte in drei Workshops zu den Themen „Tierhaltung“, „Neuer Gesellschaftsvertrag mit der Landwirtschaft“ und „Schenken als Chance“ zusammen. Hier wurde nach Anfangsimpulsen der Referenten eifrig diskutiert und es entstand ein gutes Stimmungsbild darüber, wie vielfältig die Meinungen und Ideen zu den einzelnen Themenbereichen innerhalb unserer Genossenschaft sind. Gleichzeitig konnten sich die Teilnehmer der einzelnen Gesprächsrunden auf ihre gemeinsame Begeisterung für die ökologische Landwirtschaft beziehen und so an einzelnen Punkten tief n die Diskussion einsteigen.
All diese Impressionen und Gedanken konnten sich dann beim Abendausklang mit köstlichem Essen aus Brodowin setzen lassen. Überall fanden sich Grüppchen zusammen, die sich angeregt über das Geschehen des Tages und Fragen rund um guten Boden unterhielten und das warme Sommerwetter genossen. Doch damit war dieVeranstaltung noch nicht zu Ende: auch am Sonntag gab es noch so einiges zu entdecken: bei zwei geführten Wanderungen durch das Biosphärenreservat rund um Brodowin konnte das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Naturschutz erfahren werden und bei einem Ausflug ins Schiffshebewerk Niederfinow das imposante Bauwerk sowohl bei einer Hebung und Senkung über 30 Meter als auch bei einer Führung durchs neue Schiffshebewerk kennenlernen. Voll mit Eindrücken, neuen Impulsen und gesättigt von vielen interessanten Gesprächen fand das Wochenende der Generalversammlung ein Ende und hinterlässt den bleibenden Eindruck einer starken, inspirierenden und engagierten Gemeinschaft.

Wir danken herzlich unseren Gastgebern, dem Team vom Ökodorf Brodowin für die Gastfreundschaft und allen Mitgliedern und Gästen fürs Kommen.

Generalversammlung 2022

Unbeirrt durch bewegte Zeiten

Nachdem die Generalversammlung in den letzten Jahren vorrangig im Norden und im Osten der Bundesrepublik stattfand, konnten wir unsere Mitglieder zur diesjährigen Generalversammlung in den Westen einladen – auf das Schloss Hamborn bei Paderborn. Trotz vorausgesagtem Hitzerekord fanden fast 280 Mitglieder von nah und fern ihre Wege zur Generalversammlung – ein neuer Rekord!
Auf dem weitläufigen, grünen Gelände von Schloss Hamborn konnten wir die vielfältigen Bereiche des Betriebes kennenlernen wie beispielsweise das Hofgut, für das BioBoden Land sichern konnte, die Gärtnerei und die Käserei. Unter dem alten Baumbestand des Geländes fanden sich auch bei der Hitze schattige Plätzchen für Gespräche bei köstlichem Essen und Kuchen aus Küche und Konditorei des Hofes.


Die Generalversammlung:

Im Festsaal von Schloss Hamborn begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Nikolai Fuchs die Mitglieder zur 6. Generalversammlung der BioBoden Genossenschaft. Auf der Bühne war nicht nur eine große Leinwand zu sehen, sondern auch eine Konstruktion aus Stühlen, die sich bis zur Decke hin auftürmte. Am gleichen Abend sollte die Premiere des Klassenspiels der 12. Klasse von Schloss Hamborn stattfinden und so fanden sich Vorstand und Aufsichtsrat vor einer spannenden Kulisse aus Stühlen wieder.
Nach einleitenden Worten durch Nikolai Fuchs machte Dr. Ophelia Nick per Video-Schaltung mit einer kurzen Keynote den Auftakt der Veranstaltung. Dr. Ophelia Nick war erst letztes Jahr in den Aufsichtsrat von BioBoden gewählt worden. Nach fruchtbaren ersten Monaten als Aufsichtsratsmitglied wurde sie dann als parlamentarische Staatssekretärin ins Kabinett von Cem Özdemir berufen und musste ihr Amt bei uns schon wieder niederlegen. Umso spannender war es nun, ihrem Vortrag zu folgen, in dem sie von ihrer Arbeit in der aktuellen Krisensituation erzählte und von ihren Zielen für eine Landwirtschafts- und Ernährungswende sprach. Sie schloss mit einem eindrücklichen Appell an die Zivilbevölkerung, sich immer wieder erneut für demokratische Grundwerte einzusetzen und dankte in diesem Zusammenhang den Mitgliedern von BioBoden für Ihren Einsatz.

Vorstandsbericht:

Vom vielfältigen Wirken der BioBoden Genossenschaft konnten wir durch Berichte aus den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern Einblicke erhalten. Uwe Greff zeigte die vielfältigen Verwaltungsaufgaben auf, die der BioBoden Genossenschaft als Grundstückseigentümerin obliegen und machte dadurch deutlich, dass neben dem eigentlichen Ziel von BioBoden, der Sicherung von Land für den ökologischen Landbau, auch viel Zeit und Energie in die Verwaltung und Betreuung der Grundstücke und Gebäude fließt. Anschließend informierte er über eine große Landsicherung in Anklam, Mecklenburg-Vorpommern und erläuterte den Grund, warum im letzten Jahr nicht ganz so viele neue Punkte auf der Landkarte der BioBoden Partnerhöfe erschienen waren: Durch die Corona-Pandemie wurden viele Nachfolgegespräche verschoben und nun, da sich die Lage etwas entspannt, kommt viel Arbeit auf BioBoden zu, da die Prozesse der Hofsicherungen nun wieder in Gang kommen und zügig bearbeitet werden wollen.
Im Anschluss begrüßte Gerd Bögeholz, Geschäftsführer von Schloss Hamborn, die anwesenden Mitglieder. Er verwies auf die Gemeinsamkeit von Schloss Hamborn und BioBoden – den Versuch, Ideale nachhaltig und konsequent zu verfolgen und zu realisieren und damit die Zukunft auch für unsere Enkelkinder lebenswert zu erhalten.
Heike Kühner (Geschäftsführerin im Bereich Tiere bei der Höfegemeinschaft Pommern in Rothenklempenow) setzte dann den Bericht von der Arbeit der BioBoden Genossenschaft fort und erzählte von den Herausforderungen, die die klimatischen Veränderungen für die Tierhaltung mit sich bringen. In Rothenklempenow werden mehrere Ansätze ausprobiert, um diesen Herausforderungen zu begegnen, beispielsweise durch die Anpflanzung ,lebender Zäune‘, die Schatten für die Rinder bringen und gleichzeitig CO2 binden. Auch Landwirt und BioBoden Vorstand Stefan Decke berichtete aus Rothenklempenow und erzählte von der neuen, reichhaltigen Ernte an Gemüse, Leinsaat, Mais und Sonnenblumen. Ein besonderes Privileg sei es, so Stefan Decke, derartig vielfältig und innovativ arbeiten zu können und damit einen Betrieb immer weiter zu entwickeln. Besonders freute er sich über die neue Ölpresse, die es nun ermöglicht, die eigene Leinsaat und die eigenen Sonnenblumenkerne zu feinem Öl zu pressen. Ein ganz besonderes Gefühl, ein Produkt von der Aussaat bis zur Veredelung begleiten zu können.
Im diesjährigen Bericht über die Tätigkeiten von BioBoden konnten nicht nur Einblicke in die Landwirtschaft, sondern auch in zwei weitere spannende Bereiche gegeben werden. Einmal berichtete Ralf Zirkler von den Fortschritten im Bereich erneuerbare Energien auf den Höfen der BioBoden Genossenschaft. Hier teilte er auch die Entscheidung mit, dass BioBoden auf einzelnen Flächen, auf denen Landwirtschaft nicht sinnvoll zu betreiben ist, die Installation von PV Anlagen prüfen wird. Architektin Claudia Alvino erzählte anschließend von der Aufgabe, der sie sich mit Leidenschaft widmet: Die Bestandsgebäude der Höfe im Eigentum von BioBoden mit nachhaltigen Materialien zu sanieren.
Zum Abschluss ergriff Uwe Greff noch einmal das Wort und erläuterte die Bilanz des letzten Jahres. Denn trotz der vielen Einschränkungen hat BioBoden es auch im letzten, herausfordernden Jahr geschafft, ein positives Ergebnis hinzulegen und das aus dem Vorjahr sogar noch zu übertreffen. Damit sind die Investitionen aus der Anfangszeit der BioBoden Genossenschaft beinahe bedient, sodass wir ab dem kommenden Jahr nicht nur ein positives Jahresergebnis, sondern aller Voraussicht nach auch ein kumuliertes positives Jahresergebnis vorweisen können. Eine wirklich schöne Entwicklung.

Aufsichtsratsbericht:

Nach einem anregenden Austausch mit den anwesenden Mitgliedern zum Vorstandsbericht verlas Nikolai Fuchs den Aufsichtsratsbericht. Darin gab er Auskunft über die Arbeit des Gremiums.

Abstimmungen:

Die Abstimmung der Mitglieder zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie zur Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat wurde jeweils ohne Gegenstimmen sowie wenigen Enthaltungen mit Ja beantwortet. Die geplante Satzungsänderung wurde – nach einem kurzen Austausch mit produktiven Ideen, wie eine künftige Generalversammlung in Krisenzeiten aussehen könnte – mit 9 Enthaltungen und einer Gegenstimme angenommen.
Die abschließende Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen, wurde allseits gut angenommen anderes Wort. So wurde von Bio-Kohle über die Gewinnung von jungen Mitgliedern, die Wiedervernässung von Mooren bis hin zu den Richtlinien der Anbauverbände ein breites Spektrum aufgeworfen. Wir konnten viele Anregungen mitnehmen und freuen uns, diese nun in unsere tägliche Arbeit mit einfließen zu lassen.


Rahmenprogramm:

Rund um die Generalversammlung gab es ein buntes Programm. Verschiedene Führungen zeigten die unterschiedlichen Bereiche von Schloss Hamborn wie das Hofgut, die Verarbeitungs- und Veredelungsstätten oder auch das große Gesamtgelände. Gleichzeitig gab es zwei Workshops, in denen vertiefend über das Thema Energie und über die wirtschaftliche Entwicklung von BioBoden gesprochen werden konnte. Insbesondere der Workshop zur Energie- versus Ernährungswende, geleitet von Ralf Zirkler und Ludolf von Maltzan, stieß auf reges Interesse. Denn, so ein Mitglied, wer Land besitze, müsse sich zwangsläufig mit Energie beschäftigen und dementsprechend habe auch BioBoden die Pflicht, sich damit auseinanderzusetzen und Lösungen für eine Energiewende zu finden, die nicht zulasten der Ernährungswende führen. Klarer Tenor sowohl von den Workshopleitenden als auch von den Teilnehmer*innen war jedoch gleichzeitig, dass die ökologische Flächennutzung weiterhin die oberste Priorität in unserer Genossenschaft sein muss und sein wird.

Nach einem vollen Tag mit vielen Impulsen und bereichernden Gesprächen schloss die Generalversammlung um 18 Uhr und wir fuhren zurück in alle vier Himmelsrichtungen oder blieben noch eine Nacht auf der zum Zelten ausgewiesenen Weide. Ein Tag mit einer reichen Ernte liegt hinter uns, der uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Generalversammlung 2021

Mit starken Wurzeln weiter wachsen

Für unsere diesjährige Generalversammlung luden wir unsere Mitglieder an den Sitz der BioBoden Genossenschaft ein. Es ging nach Vorpommern, in das kleine Dorf Rothenklempenow, zur Höfegemeinschaft Pommern. Unter dem weiten Himmel Vorpommerns konnten unsere Mitglieder ein ganzes Wochenende lang die Arbeit der Höfegemeinschaft erleben, die Vielfalt auf den Weiden und Feldern rund um Rothenklempenow erkunden und sich von den Innovationen überzeugen lassen, die hier aus dem Boden sprießen. Über 200 Mitglieder und Gäste fanden den Weg in den Nordosten Deutschlands. Nachdem die letzte Generalversammlung coronabedingt ausfallen musste, war die Freude und Erleichterung zu spüren, dass es wieder möglich war, gemeinsam auf der Höfegemeinschaft Pommern zusammenzukommen und die 5. Generalversammlung begehen zu können.

Die Generalversammlung:

Mit ausreichend Abstand und viel frischer Luft durch die geöffneten Tore der großen Bergehalle eröffnete Aufsichtsratsvorsitzender Nikolai Fuchs die 5. Generalversammlung der BioBoden Genossenschaft. Über die Anwesenheit von 175 stimmberechtigen Mitgliedern freute sich Nikolai Fuchs angesichts der Corona Pandemie besonders. Im Anschluss berichteten Stefan Decke, Heike Kühner, Hannes Klockmann und Tobias Keye von ihrer Arbeit bei der Höfegemeinschaft Pommern und der Umstellung des Betriebes auf Demeter.

Vorstandsbericht:

Uwe Greff begann den Vorstandsbericht mit einem Rückblick auf die Anfänge von BioBoden, in denen die Unsicherheit groß war, ob die Idee der gemeinschaftlichen Sicherung von Land tatsächlich Früchte tragen würde. Doch auch das letzte Jahr hat gezeigt, wie viele Menschen diese Vision teilen. Uwe Greff konnte berichten, dass die BioBoden Genossenschaft mittlerweile 70 Partnerhöfe, 10 Höfe in Eigentum und 4 Höfe unter der Leitung von BioBoden vorweisen kann. Dass im letzten Jahr so viel neues Kapital hinzugekommen ist wie nie zuvor, war ein imposantes Ergebnis des letzten Geschäftsjahres.
Zusätzlich berichtete Uwe Greff über einige Herausforderung und Fragen, die im letzten Jahr präsent waren wie beispielsweise:
- Wie kann der Umgang mit den Kaufangeboten aussehen, die die Genossenschaft fast wöchentlich erreichen?
- Wie weit kann BioBoden bei der Hofnachfolge unterstützen und ab wann ist eine Unterstützung nicht mehr sinnvoll?
- Nicht nur bei der Sicherung von Land, auch bei der Instandhaltung und Nutzung der Gebäude brauchen viele Höfe Unterstützung. Wie kann eine solche Unterstützung finanziert werden? Die Bebauung der Gebäude mit Photovoltaik ist eine erste Antwort auf diese Frage.

Aufsichtsratsbericht:

Nikolai Fuchs verlas im Anschluss den Aufsichtsratsbericht. Darin gab er Auskunft über die Arbeit des Gremiums.

Abstimmungen:

Die Abstimmung der Mitglieder zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie der Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat wurden jeweils ohne Gegenstimmen sowie wenigen Enthaltungen mit Ja beantwortet. Wiederwahl und Neuwahl des Aufsichtsrats: Ludolf von Maltzan, Christian Unselt und Nikolai Fuchs wurden jeweils ohne Gegenstimmen und Enthaltungen wiedergewählt. Dr. Ophelia Nick wurde ohne Gegenstimme und mit einer Enthaltung neu in den Aufsichtsrat gewählt.

Rahmenprogramm:

Nach einer Kaffeepause neben dem Weltacker gab es die Möglichkeit, in 3 Workshops tiefer in die inhaltliche Arbeit von BioBoden einzusteigen:
1. Wirtschaftliche Entwicklung der BioBoden Genossenschaft mit Dr. Ophelia Nick und Ludolf von Maltzan.
2. BioBoden erleben mit Nikolai Fuchs und Jasper Holler.
3. Biodiversität im Landbau fördern mit Christian Unselt und Stefan Decke.

Die köstlichen Burger aus dem Fleisch der BioBoden Rinder waren eine willkommene Stärkung nach den Workshops, bevor es am Abend noch eine große Überraschung gab: auf der neu gegossenen Betonplatte vor der Bergehalle spielte das Hohenstaufen Ensemble Streichquartette von Glass, Dvořák, Mozart und Bach.

Bei schönstem Wetter gab es am nächsten Morgen Wanderungen über die Felder und Wiesen der Höfegemeinschaft Pommern: eine Orchideenwanderung mit Revierförster Torsten Dinse eine Kulturlandschaftswanderung mit Heike Kühner und eine Ackerführung mit Stefan Decke. Zum Ausklang führten am Sonntagnachmittag und am Montag mehrere Ausflüge zur Vogelschutzinsel Riether Werder im Stettiner Haff.

Gefüllt mit vielen Eindrücken und Begegnungen wird (uns) dieses Wochenende lange in guter Erinnerung bleiben und wir freuen uns schon jetzt auf die 6. Generalversammlung im kommenden Jahr.

Jahresrückblick 2019

Film über die Arbeit von BioBoden 2019

Leider können wir im Jahr 2020 wegen der Corona-Krise nicht auf einen Partnerhof einladen, wie es sonst bei uns üblich ist. Um unseren Mitgliedern und Freunden trotzdem einen kleinen, lebendigen Eindruck von unserer Arbeit im letzten Jahr anzubieten, haben wir ein kleines Video für Sie vorbereitet. Vorstand, Mitarbeitende, Aufsichtsrat und Partnerhöfe werden darin von der Arbeit der BioBoden Genossenschaft berichten.

Wir wünschen Ihnen viel Freunde beim anschauen. Gerne stehen wir für alle Fragen gerne zur Verfügung.

Unser Film geht am 27.06. um 12:45 (geplanter Start unserer Generalversammlung, die leider nicht stattfinden darf) online.

Wir wünschen viel Freude beim Anschauen und sagen: Film ab!

   Zum Film  

Wichtiger Hinweis

Generalversammlung 2020

Aufgrund der Beschränkungen wird die Generalversammlung mit dem allseits geschätzten Begleitprogramm am 27. Juni in Rothenklempenow nicht stattfinden. Ob es eine Versammlung ohne Begleitprogramm zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geben wird, steht noch nicht fest.

Mitglieder der BioBoden Genossenschaft werden zeitnah weitere Informationen erhalten.

Herzliche Grüße

Ihr BioBoden Team


Wie geht es auf einer BioBoden Generalversammlung zu?

Hier ein filmischer Eindruck.